Mob Museum

Ausgerechnet das historische Gerichtsgebäude in Downtown Las Vegas ist Schauplatz des Mob Museums, das sich mit der Geschichte der organisierten Kriminalität in den USA befasst. Passender könnte der Rahmen für ein solches Museum kaum gewählt sein. 2012 eröffnet, beleuchtet es anhand vieler Ausstellungsstücke eine spannende Facette der Historie von Las Vegas und der Vereinigten Staaten im Ganzen.

Offiziell bezeichnet als National Museum of Organized Crime and Law Enforcement, befindet sich das Mob Museum in der historischen Innenstadt, nur zwei Straßenblocks nördlich der lebhaften Fremont Street Experience. Es zeigt auf drei Etagen den Spannungsbogen zwischen organisierter Kriminalität und Strafverfolgung und stellt bedeutende Protagonisten und Ereignisse vor. Mittelpunkt ist der Gerichtssaal im zweiten Stock, in dem in den 1950-er Jahren eine von insgesamt 14 Anhörungen zur Aufdeckung organisierter Verbrechen stattfand. Die Verhandlungen gingen als Kefauver Committee Hearings in die Geschichte ein.

Mit interaktiven Ausstellungen und Präsentationen und 2.000 Ausstellungsstücken zieht es Besucher aus aller Welt in seinen Bann und bietet ein Erlebnis jenseits des Alltäglichen – eben typisch Las Vegas. Besucher erfahren viel über zahlreiche Facetten des Themas einschließlich der Anfänge des FBI, über die Prohibition oder aktuelle forensische Trends bei der Aufklärung von Straftaten. Sogar auf einem elektrischen Stuhl kann man Platz nehmen – was eine etwas bizarre Erfahrung ist, obwohl es sich nur um einen Nachbau. Vorgestellt werden natürlich auch berühmt gewordene Kriminelle, die mit der Geschichte von Las Vegas verwoben sind.

Musealen Wert hat auch das Gebäude selbst. Das neoklassizistische Bauwerk entstand zwischen 1931 und 1933 und beherbergte neben dem Bezirksgericht das Postamt der Stadt. Es steht seit 1983 unter Denkmalschutz.

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